Wildes Treiben

Außergewöhnliches Treiben bei der Tierschutzinitiative Haßberge

Derzeit haben die Mitarbeiter der Tierschutzinitiative Haßberge e.V. alle Hände voll zu tun.  Nach der Mammut-Aktion mit den 70 Meerschweinchen ging es in der danach folgenden Woche Schlag auf Schlag.

Nach einer Hausräumung wurden verschiedene Exoten wie Leopardengeckos, Bartagame, Wasserschildkröte und ähnliches im Tierheim aufgenommen.

Zeitgleich bekamen die meist ehrenamtlichen Helfer zu spüren, dass es Juni ist – denn unzählige verwaiste und hilflose Tierbabys suchten und fanden fast zeitgleich den lebensrettenden Unterschlupf bei der TI Haßberge.

Unter anderem werden derzeit
zwei Rehkitze (eine Mutter erschossen, eine Mutter überfahren),
ein Eichhörnchen (aus dem Nest gefallen und von der Mutti nicht mehr zurückgeholt),
drei Waschbärbabys (eines auf der Bundesstraße gefunden – es lag noch neben den überfahrenen Geschwister und der Mutter; eines von Polizei Ebern fürsorglich gebracht, eines wurde von befreundeten Tierschützern übernommen),

Igel,
Marder-Baby,
Täubchen usw. bei der TI aufgepäppelt und liebevoll versorgt.

Da Nutztiere und Wildtiere nicht in den Fundkostenpauschalvertrag fallen, stemmen die Tierschützer diese Hürde aus Spendengeldern. – Und diese finanzielle Hürde ist nicht zu unterschätzen.

Hier ein Beispiel an den Rehkitzen:
Jedes der Rehkitze wird ca. 6 Monate lang mit Ziegenmilch gesäugt.
Diese kostet pro Liter in etwa 2,69 €, wobei pro Tag ca. zwei Liter täglich verfüttert werden.
(2,69 € x 2 l/Tag x 30 Tage/Monat x 6 Monate = 968,40 € – also pro Kitz).

Verständlich, dass das vorhandene Budget zur Zeit der Päppel-Phase von Wildtieren doch beträchtlich dahinschwindet.
Mit viel Herzblut und Schlafmangel werden die kleinen Racker liebevoll umsorgt – und das selbstverständlich Tag und Nacht, denn so ein „Säugling“ will schon mal alle drei Stunden sein lauwarmes Fläschchen genüsslich nuckeln.

So sind die fleißigen Helfer um Britta Merkel neben der Versorgung der Bewohner im Tierheim rund um die Uhr beschäftigt und im Einsatz. – Und stündlich können neue Notfellchen dazu kommen – denn Unfälle oder Umwelteinflüsse nehmen selten Rücksicht auf Wochenende oder Tageszeiten.

Doch die kleinen Waisen können sicher sein, dass die Tierfreunde immer zur Stelle stehen und aus vollster Überzeugung Leben retten, wo sie können.

Ein weiteres Problem das den Tierschützern zu schaffen macht, sind die explodierenden Stahl- und Holzpreise. Da dieses Jahr mit dem Neubau für Nutztiere und dem Waschbärgehege begonnen werden soll, hofft die TI nun auf potenzielle Spender.

Neben Aufzuchtmilch (Ziegenmilch Andechser Natur, 3 %) und Geldspenden (DE84 7935 0101 0009 1044 64) freut sich die TI Haßberge über Materialspenden (nach Absprache) oder über tatkräftige Helfer mit handwerklichem Geschick.

https://www.np-coburg.de/inhalt.tierheim-hassberge-jede-menge-notfellchen.c6e9316a-2fca-4371-bd63-ab78ad54e39d.html?fbclid=IwAR1cLxssobdXV28Ls_b4HgcvMOF5IGGusZng3FRKa4W64SjdRUMcCkafdBQ